Allgemeine Homöopathische Zeitung 2025; 270(04): 21-27
DOI: 10.1055/a-2595-9192
Spektrum

Unsere Werkzeuge neu denken: die Entwicklung eines zeitgemäßen Repertoriums

Teil 1: Arzneiwahl der Frühzeit. Hahnemanns unveröffentlichtes Repertorium. Sudler oder Halbwisser
Carl Rudolf Klinkenberg
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Zusammenfassung

Die Blütezeit der Homöopathie in den 1980er- bis 2000er-Jahren führte zu großen Veränderungen und Fortschritten. Doch ist der Zustand unserer Nachschlagewerke unklarer denn je. In der Frühzeit hatte die Materia medica absoluten Vorrang bei der Arzneiwahl. Aber sie wurde immer umfangreicher, und viele klinische Erfahrungen kamen hinzu. Repertorien waren von Anfang an ein Lösungsversuch. Hahnemann arbeitete an einem alphabetischen Repertorium und war der Erste, der umfassende Suchfunktionen plante. Allen voran war er einer der wichtigsten Wegbereiter. Das erste Repertorium von Bönninghausen führte zur Entwicklung der Heilungsgrade, die von da an die Arzneiwahl mitbestimmen. Repertorien wurden zu unentbehrlichen Werkzeugen für die Arzneiwahl. Doch sie sollten nur Hinweise auf die passenden Mittel geben und blieben bruchstückhaft. Ausgehend von der Untersuchung der Materia medicae und Repertorien der letzten 220 Jahre sind wir nun in der Lage, das Konzept eines neuzeitlichen Repertoriums zu entwickeln.

Summary

The heyday of homeopathy in the 1980s to 2000s led to major changes and progress. However, the state of our reference works is more unclear than ever. In the early days, the materia medica had absolute priority in the selection of remedies. But it became more and more comprehensive and many clinical experiences were added. From the beginning, repertories were an approach to the problem. Hahnemann worked on an alphabetical repertory and was the first to plan comprehensive search functions. Above all, he was one of the most important pioneers. Bönninghausen’s first repertory led to the development of healing grades, which from then on helped to determine the choice of remedy. Repertories became indispensable tools for selecting remedies. However, they were only intended to provide indications of the appropriate remedies and remained fragmentary. Based on the study of the materia medicae and repertories of the last 220 years, we are now in a position to develop a concept of a modern repertory.



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Artikel online veröffentlicht:
21. Juli 2025

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